Trauer um Helmut Schramm

Schockiert und sprachlos 

Wie fangen wir an... 
Mittwochabend, der 27. März 2024, die Uhr zeigt 19:43 Uhr: eine Alarmierung, die eher selten eintrifft, sollte uns den restlichen Abend beschäftigen. BRAND mittel, Wohnungsbrand, bekannte Adresse, bekannte Person vermisst.  Was das mit einem Feuerwehrkameraden macht, müssen wir nicht beschreiben.  Angekommen an der Einsatzstelle, standen der Rettungsdienst arbeitsbereit und die Angehörigen, darunter Helmuts Schwiegertochter und seine Enkelin - Wehrleiterin unserer Feuerwehr.  Die Gesichter, alle gefasst, aber dennoch hochkonzentriert. Alles ging wahnsinnig schnell. Ein Löschangriff wurde aufgebaut, der ausgerüstete Angriffstrupp betrat das Haus und die Wohnung.  Die Angehörigen wurden derweil liebevoll betreut. Wie im Rausch oder ein Film verging die Zeit und das, was man bereits ahnte, wurde bittere Realität. 

Der allzeit beliebte Kamerad, ehemalige Wehrleiter, Ehrenbürger der Stadt, herzensgute Familienmensch Helmut Schramm erlag dem dichten Rauch in seiner Wohnung.  Eine Stille zog ein an der Einsatzstelle. Kameraden lagen sich in den Armen. Jeder einzelne gab alles dafür, um ein gutes Ende herbeizurufen. Leider kam jede Hilfe zu spät.  Die Kameraden aus Buchholz und Frohnau übernahmen die Einsatzstelle. Die Feuerwehr Annaberg zog sich zurück und wurde vom Kriseninterventionsteam herzlich betreut. Danke für die Unterstützung in diesen schweren Stunden!  Es gab genug schlimme Einsätze in der Vergangenheit, aber das übertraf rein emotional alles, was unsere Kameraden erleben mussten.  Das, was uns in der jetzigen Zeit aufbaut, ist der starke Zusammenhalt. Sonst wird zusammen gearbeitet, angepackt und aufgeräumt, gelacht und geblödelt und nun wird zusammen geweint, geredet, zugehört und sich Mut zugesprochen. Niemand wird allein gelassen - wir stehen das zusammen durch. Gelebte Kameradschaft - Helmuts Lebensaufgabe. Dieses wichtige Gut gilt es nun weiterzuführen, den Kopf aufrecht zu halten und da weiter zu machen, wo wir mit Helmut einst diskutierten und lachten. 

Wir werden Dich niemals vergessen und Dein Lebenswerk stets in Ehren weiterführen! Versprochen!

Irgendwann sehen wir uns wieder! Mach's gut, Kamerad! Gute Reise und Gut Wehr!

Einer für Alle und Alle für Einen!

Text:
Feuerwehr Annaberg
Foto:
Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz
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